Samstag, 30. Dezember 2017

Auf ins Neue

Noch heute und morgen, dann ist das neue Jahr da.
Die Zeit "zwischen den Tagen" ist eine wunderbare Zeit. Beruflich ist das Jahr für mich durch, das Neue hat noch nicht begonnen. Pause. Zeit zu entspannen, zu träumen und zu planen:
im nächsten Jahr möchte ich mehr Motorrad fahren, fit werden auch auf Strassen ohne Asphalt.
Damit ich irgendwann durch Spanien brausen kann, abseits der Strassen, so wie Norbert.
Mit der Dakar brauche ich noch Übung, die soll mich auf den längeren Touren tragen. Im Moment habe ich noch viel Respekt vor ihr, aber das ist wohl auch nicht verkehrt.
Vielleicht mache ich ja auch endlich mal ein Kurventraining?
Ich habe viele Ideen für das neue Jahr. Und Ihr?


Und dass es ein wunderbares 2018 für uns alle wird.



Sonntag, 24. Dezember 2017

Rituale

Wir haben da so unsere Rituale, der Mechaniker und ich.
Eins davon ist seit vielen Jahren das Konzert von Wolf Maahn in der Zeche Bochum. Es findet immer kurz vor Weihnachten statt und ist für mich der gefühlte Abschluss des Arbeitsjahres. Auch wenn danach noch ein paar Tage kommen, an denen der Wecker mich erinnert, dass es noch ein bisschen was zu tun gibt.

In diesem Jahr war das Konzert mal wieder richtig gut. Wie jedes Jahr übrigens.


Ein anderes Ritual ist das Treffen am 24.12.am Hengsteysee.


Bei milden 8°C haben sich viele auf den Weg gemacht.

Und wenn uns wieder etwas wärmer ist, gibt es noch eine kochende Beize  bei den Bikes in der Garage.

Fröhliche Weihnachten Euch allen !

Sonntag, 22. Oktober 2017

Vorher - Nachher

Der Winter naht. Heute hat das Wetter keinen Zweifel daran gelassen, dass der Herbst da ist. Nach einer Probefahrt mit der Dakar am Freitag hat der Mechaniker beschlossen, dass wir da erst dran müssen. So soll keiner mehr damit fahren. 
Die Garage wird in diesem Winter wieder erweiterter Wohnraum, und da kann man es sich auch gleich gemütlich machen. Finde ich.
Dazu sind ein paar Räumarbeiten nötig. Das ist die Ecke, die von der Heizlampe versorgt wird.


Die Kisten sollen weg. 
Ottilie hatte den Winkel mit Beschlag belegt. Eine echte Riesin. Aber das geht so nicht, sie muss leider ausziehen und sich eine neue Bleibe suchen.


Die Bank von der Terrasse zieht ein, den Grill können wir auch gebrauchen. Und zur Zierde hat der Mechaniker seine Pirellifahne rausgerückt. 


Die Mopeds müssen auch zusammenrücken. Sonst kann sich ja keiner mehr drehen. Diese drei kommen vor dem Winter sowieso nicht mehr an die Luft.


Wer arbeitet, bekommt auch ein Frühstück. Stilecht 


mit Aussicht.


Dienstag, 17. Oktober 2017

VIP bei RW Essen

Das Leben kann sehr witzig sein, finde ich.
An dem Abend, als wir von der Ostsee nach Hause gekommen sind, hatten wir noch eine Einladung. In die VIP-Lounge von Rot-Weiß Essen. RW Essen ist Kult im Pott. Und wir durften hin. Nicht nur Fußball gucken, sondern auch noch mit Bewirtung. Erwartet hatte ich nicht viel. Bratwurst und Currywurst, aber es war überraschend, was es ausser den beiden obligatorischen Speisen noch gab. Ein kleines Salatbuffet, Königsberger Klopse, Kartoffeln, Brokkoli, Reis, Fischfilet in Tomatensoße, Linsenlasagne (!) und zweierlei Nachtisch.

Auf den Rängen sitzt man nah am Geschehen.

Die Westkurve


Die Fans von Viktoria Köln


und die Jumgs vom vereinseigenen Netradio  Radio Hafenstrasse

http://radio-hafenstrasse.de/

Das Spiel endete 0:2.

Montag, 16. Oktober 2017

Dakar-Update


Ursprünglich war die Tachoblende  mattsilber, aber das sah nicht so toll aus. Fanden wir. Da hat der Mechaniker sie kurzerhand schwarz lackiert.


Ausserdem war eine Birne in der Beleuchtung kaputt. Als der Mechaniker die Dakar von Freiburg nach Hause gefahren hat, hat er festgestellt, dass das helle Licht ziemlich blendet. Deshalb hat er die neuen Birnchen in rot bestellt. Sieht gut aus, finde ich. Und ist auch besser für die Augen.


An so schönen warmen Abenden darf die Dakar auf der Terrasse stehen. Damit man sie besser sehen kann und nicht immer in die Garage rennen muss.


Samstag, 14. Oktober 2017

Jeep Renegade und der T@b 320

Wir hatten noch ein paar Tage frei. Und uns überlegt, dass wir uns für diese Zeit einen kleinen Wohnwagen leihen könnten. Jetzt, wo der Jeep eine Anhängerkupplung hat und unser Zelt in Dänemark geblieben ist. Ein kleiner sollte es sein, so eine Art Zelt mit fester Umrandung. Damit uns der Wind egal sein kann, wenn wir am Zeltplatz ankommen.
Unsere Wahl fiel auf einen Tab 320, und ich kann nur sagen: passt! Der Jeep fährt sich fast genau wie ohne Anhänger, verbraucht zwar mehr Sprit, aber das ist ja klar. Mit Tempo 100 zockelten wir also Richtung Ostsee.


Wir hatten in Neustadt in Holstein einen Campingplatz gefunden, der noch geöffnet hatte und bekamen dort einen Stellplatz in der ersten Reihe. Ein Zaun, ein Spazierweg, Dünen und ein kleiner Stand, dann nur noch Ostsee.




Überhaupt war der Campingplatz Lotsenhaus eine gute Wahl.  Ruhig zu dieser Jahreszeit. Der SB-Laden wird von der Frau des Platzwartes betrieben und hat morgens geöffnet. Es gibt Kaffee, frische Brötchen und eine ganze Menge mehr, es ist ein richtiger kleiner Laden.
Die sanitären Anlagen wurden kürzlich saniert, sind zu jeder Tageszeit sauber, gut beheizt und es läuft das lokale Radio.
Neustadt ist entlang der Ostsee über einen Fuß- und Radweg gut zu erreichen
Aber das wussten wir am ersten Abend noch nicht. Bis wir soweit waren uns ein Lokal zum Abendessen zu suchen. war es dunkel. Und so nahmen wir den Jeep. 
Auf dem Rückweg hätten wir fast die Einfahrt zum Platz verpasst, weshalb der Mechaniker etwas schwungvoll von der Strasse abbog.  Wir sahen eine schnelle, helle Bewegung von links nach rechts. Vollbremsung und ein Blick nach hinten: ein Fuchs. Ein schöner. Jungfuchs mit dichtem Fell. Er stand eine kurze Weile vor einer kleinen Hecke, wir guckten uns an, dann verschwand er auf leisen Sohlen.
Beeindruckt setzten wir unseren Weg fort. Kurz. Bis zum Igel, der den Pfad querte. Camping mit Naturanschluß. 
Die nächste Begegnung mit der Wildnis hatte der Mechaniker später am Waschhaus, als eine Eule über ihm schräpend durch die Dämmerung flog.
Ich habe sie in den folgenden Nächten noch etliche Male gehört, aber nie gesehen.

Das Wetter war nicht so richtig toll, immer wieder Regenschauer. Deshalb sind wir einfach ein wenig durch die Umgebung gestromert.








Am nächsten Tag dachte ich zunächst beim Blick durch unser Bullauge der Tür, dass das Wetter uns gewogen wäre. Aber nix da.

Irgendwann zog der Himmel sich zu und es fing an zu Tropfen. Nur die Intensität wechselte.
Deshalb sind wir nach Lübeck gefahren. 
Für ein bisschen Kultur






Wir sind mit dem Lift auf den Turm der St. Petrikirche gefahren ( nein, es gab wirklich keine Treppen!) und hatten einen guten Überblick über die Stadt.



Aber natürlich ging es auch um Marzipan!


Um Niederegger kommt man nicht herum. Es gibt das klassische Stammhaus, 


überall kleine Läden, und das Caféhaus im historischen Gebäude.


Lübeck ist eine echt schöne Stadt, in der es viel zu entdecken gibt.
Von einer eigentlich unspektakulären Strasse zweigen kleine Gänge ab, in denen sich kleine Gassen verbergen. Viele bunte Häuser, eine Art kreatives Wohnen. Einfach schön.





An den nächsten Tagen haben wir uns noch einige Badeorte in der näheren Umgebung angesehen. Pelzerhaken, Grömitz, Timmendorfer Strand und Co. Und jedesmal fand ich gut, dass wir in Neustadt gelandet sind. Das ist noch nicht so offensichtlich touriemässig.

Der Campingplatz war wirklich schon recht leer. Wir hatten teilweise einen weiten Blick. Auch auf den Tab 320.


Das ist unser Strand direkt vor dem Wohnwagen. So etwa 4 m von unserer kleinen Kugel entfernt




Einen Regenbogen gab es auch.


Und die DGZRS ist natürlich auch vor Ort. Die Vormann Jantzen ist ohne feste Station und patroulliert in der Lübecker Bucht. 





Sonntag, 8. Oktober 2017

Garagendachbewohner

Oben auf dem Söller der Garage hat der Mechaniker Ersatzteile und Co gelagert. Ab und an überkommt ihn die Sortiereritis und es wird aufgeräumt. Dieses mal für ein paar Ebay-Verkäufe. "Damit mal wieder Luft rein kommt da oben."
Er hatte schon öfter festgestellt, dass da jemand wohnt, der gelagerte Putzlappen oder die Verpackung von Teilen anknabbert. Gesehen hat er aber so richtig keinen. Nur einmal war da so ein Huschen.
Bis letzte Woche. Da wollte er einen Krümmer holen und wunderte sich über die Holzspäne darin. Zuerst passierte nichts, als er das Rohr anhob, doch dann sprang etwas zur Seite und in einen Karton.
Vorsichtig hat er einzelne Folien herausgehoben und fand: zwei kleine mausähnliche  Tierchen.



Laut Recherchen sind das 2 Siebenschläferkinder.

Wenn es frostig und kalt wird, werden sie sich zum Winterschlaf zurückziehen, aber vorher müssen sie noch ordentlich fressen.
Und weil wir so sind, wie wir eben sind und gar nicht anders können, haben wir uns heute Vormittag auf den Weg in den nahen Park gemacht, um Futter zu finden.
Siebenschläfer mögen Kastanien, Eicheln, Haselnüsse, Walnüsse, Bucheckern und andere nahrhafte Samen.
Es hatte geregnet und die gefundenen Sachen waren schlammig und nass. Damit sie nicht schimmeln, haben wir sie gesäubert und getrocknet.


Wir haben Kastanien, Haselnüsse und Eicheln gefunden. Walnüsse der diesjährigen Ernte hatte ich noch.


Alles wurde in einem kleinen Eimer  dort plaztiert, wo die Bilche gesichtet wurden.


Außerdem hat der Mechaniker unsere Wildcam angeschraubt und wir hoffen auf schöne Bilder.

Samstag, 30. September 2017

Die ersten 25 Kilometer

Gestern habe ich die erste kurze Strecke mit der Dakar gefahren. Nur eben zum nahen Treff. Zum Ausprobieren.
Ich kann nicht sagen, dass ich mich schon so richtig wohl auf dem Bike fühle. Das Lenkkopflager hat eine Raste. Dem Mechaniker macht das nix, aber ich fand das schon ziemlich spooky.
Auch mit dem Gewicht komme ich noch nicht so ganz klar. Immerhin ist die F 650 Dakar deutlich  schwerer als meine NX 250. (Die Differenz übersteigt mein eigenes Gewicht, das flößt mir Respekt ein.) Wenn die Dakar so schräg auf ihrem Seitenständer steht, habe ich echte Schwierigkeiten, sie aufzurichten.
Als ich dem Mechaniker so meine Eindrücke schilderte, kam ich mir ein bisschen so vor wie die Prinzessin auf der NX 250 - Erbse, schließlich hatte er erst letzte Woche 500 km auf der Dakar zurückgelegt.


Auf dem Rückweg ging es dann schon besser als auf dem Hinweg. Ich habe mir immer wieder gesagt, dass ich eben noch Übung brauche, bis ich die Dünen erklimmen kann. Und andere schaffen es ja auch mit so fetten Dingern umzugehen. ...Wenn mich einer gehört hätte, hätte der Eindruck entstehen können, ich rede über eine Gold Wing oder so.
Wir machen erstmal das Lenkkopflager und dann geht es weiter


Sonntag, 24. September 2017

Paris-Dakar oder doch nur Ruhrpott - Freiburg?

Was ich wirklich spannend finde, sind so Sachen wie die Rallye Dakar. Ich steh auf diese Wüstenfahrten. Überhaupt auf diesen ganzen Adventurekram.  Auf Enduros mit Stollenreifen und Reisetank, auf Autos mit entsprechender Ausstattung, die vom hochgelegten Ansaugschlauch über Wasserkanister bis zum obligatorischen Spaten reichen. Solche mit Kofferträger auf dem Dach und Reserverädern. Als Landrover oder Unimog, natürlich sandfarbig und am Liebsten mit original Wüstensand am Fahrzeug. Einfach klasse.
Einmal habe ich Begleitfahrzeuge der Dakar Rallye gesehen. In dem Fall zwei VW Amaroks. Weiß mit entsprechender Lackierung. Und mit Wüstensand. Das war was für mich.
Ob ich es jemals selber schaffen werde ein auch nur annäherd schwieriges Terrain mit dem Motorrad zu durchfahren, weiß ich nicht. Aber die Faszination ist da.

Und so wollte ich schon vor Jahren schon einmal eine F 650 Dakar kaufen.



Damals lag sie nicht in meinem Budget. Aber der Gedanke war nie ganz weg, hatte sich bloß in einem dunklen Winkel meines Gehirns zur Ruhe gebettet. Von dort ist er dann plötzlich wieder aufgetaucht.
Und zwar als der Mechaniker anfing darüber nach zu denken, ob wir uns nicht ein Bike zulegen sollten, mit dem wir beide fahren könnten. Er die längst überfällige Westalpentour und ähnliche unwegsame Straßen, und ich, etwas harmloser, in Spanien oder so.
Und so recherchierte er, welches Motorrad man ohne grosse Umstände für uns beide ausstatten könnte. Mit hoher und tiefer Sitzbank und Umlenkhebeln. So kam er auf die F 650 Dakar. Die Zuverlässigkeit und Robustheit der Motoren spielte natürlich eine ebenfalls nicht unerhebliche Rolle.
Offenere Türen konnte er bei mir nicht einrennen.
Gefunden hat er eine Dakar in Freiburg. Freiburg, das sind etwa 500 km one-way. Aber was macht das? Wer von der Dakar Rallye träumt ist von sowas nicht zu erschrecken.
Für dieses Wochenende war schönes Wetter angesagt. Warm und sonnig. Und so haben wir uns gestern früh auf den Weg gemacht.
Ganz normal mit dem Auto. Zurück fuhr  der Mechaniker mit der Dakar, ich das Auto als Begleitfahrzeug hinterher.

Angehalten haben wir nur zum Nachfüllen oder ablassen von Flüssigkeiten oder um kleine Tabakwölckchen in den Himmel steigen zu lassen. Die Straßen waren weitgehend frei, ohne Stau. Bis etwa 50 km vor zu Hause die Bahn wegen eines brennenden PKWs gesperrt war. Stillstand total. Nach einiger gemeinsamer Wartezeit ist der Mechaniker mit dem Bike nach vorne durchgerollt. Die Sperrung wurde gerade aufgehoben und er konnte Gas geben. Gegen 23 Uhr waren wir alle glücklich zu Hause. Circa 1 000 km Strecke in 15 Stunden haben wir zurückgelegt. Inclusive Fahrzeugbesichtigung und Kaufabwicklung. Für mich hat das schon den Geschmack eines kleinen Abenteuers.




Perfekt ist die Dakar nicht, hat kleine Macken und Kratzer. Das macht mir aber nix. Ich freue mich.