Sonntag, 28. Februar 2016

Dekor- die Lackierung Teil 3

Der Tank soll um den Deckel herum ein dunkelblaues Feld bekommen. Bei der Afrika Twin ist die Form beinah rechteckig. Das geht bei dem kleinen Tank der NX 250 nicht. Die Form ins völlig anders und gibt schon eine Rundung vor. Das macht es allerdings nicht leichter. Nach  etlichen Fehlversuchen und dem mantraartig wiederholten Satz:" ist egal, wir haben genug Linierband "gelingt es dann doch zur Zufriedenheit des Mechanikers. (Hatte ich schon erwähnt, dass der Mechaniker ein Perfektionist ist?)
Als Hilfsmittel diente der Deckel einer Isolierkanne und ein Bleistift. Ja tatsächlich, Bleistift malt auf Lack der angeschliffen ist.



Der Mechaniker wollte den ganzen Tank blau machen, ich finde dieses Design besser.
Unten ist der Tank der großen Honda.


Damit die Farbflächen auf dem Tank und den Verkleidungsteilen zusammenpassen, stecken wir die Komponenten zusammen.


Es hat gedauert bis wir uns entschieden hatten, wir groß die  Felder für Rot, Hellblau und Dunkelblau werden sollen. Und wie sollen die Linien verlaufen? Parallel zur unteren Kante des Teils? Oder nehmen wir Parallelen zur oberen Linie? Wie wird das aussehen, wenn alles montiert ist? Laufen die Streifen dann vielleicht zu schräg nach oben? Oder ergibt sich ein völlig unmöglicher Winkel? Hmh.
Immer wieder haben wir das Bild der RD 03 zu Rate gezogen. Und natürlich das Bild, das wir selber bunt gemalt haben.

Wer keine Ahnung von Photoshop hat, nimmt  ein ausgedrucktes Foto und Filzstifte.
So sieht unser Ergebnis aus. Man beachte die grüne Klebelinie in der unteren Belüftungsöffnung.


Das Dunkelblaue Feld setzt sich in einem mini Dreieck auf der Lampenmaske fort. Um den auf beiden Seiten gleich hin zu kriegen malen wir uns eine Schablone.


Rechts oben auf der Verkleidung ist das Ergebnis zu sehen.


Damit sind die Vorbereitungen zum Lackieren aber noch nicht abgeschlossen. Nochmal gründlich reinigen und natürlich die nicht zu lackierenden Partien abkleben.


Farbe marsch. Erst eine Vorlackierung und dann eine zweite Deckschicht aufbringen.


Spannend wurde es, als wir das hellblaue Feld abgeklebt haben. Weil wir uns nicht sicher waren, ob das Linierband nachher den noch recht frischen Lack wieder mit runter ziehen würde. Und ob es gelingt, die beiden Flächen sauber voneinander abzutrennen.
Ganz vorsichtig sind wir zu Werke gegangen. Es hat geklappt.



Zuletzt das rote Feld. Und dann nochmal der Vergleich mit dem Original.


Zum Schluß noch ein paar Fotos beim Aufräumen. Das Linierband hat tatsächlich gereicht. Ich hab das zwischendurch nicht geglaubt und war schon fast auf dem Weg, um Nachschub zu kaufen. Nicht, dass wir auf den letzten Zentimetern mitten am Wochenende nicht weiter kommen, weil kein grünes Klebeband mehr da ist...


Sogar der Müll ist dekorativ.


Die Teile gehen zum Aushärten mit ins Haus. Nachts sind Minusgrade in der Garage. Nicht, dass uns die Farbe reißt. Für mich mal wieder Gelegenheit zu einem Gruppenfoto.


Die Farbe ist fertig. Fehlt noch der Klarlack. Das wird nochmal spannend. Da sprühen wir 2K Lack auf 1K Akryl. Und auf die Aufkleber. Ob das klappt oder ob die Linien verschwimmen, der bunte Lack mit angelöst wird und alles Richtung Erde fließt, werden wir ausprobieren, wenn endlich wärmere Temperaturen kommen. Dafür ist es definitiv noch zu kalt.

Donnerstag, 25. Februar 2016

Dekor - die Aufkleber

Natürlich gehören zu einem guten Dekor auch Aufkleber. Der Mechaniker hat eine Datei mit dem original Aufklebersatz der RD 03 ergattert. Den hat er verkleinert (auf 75 %) drucken lassen. Die Größe der Aufkleber passt gut zu der kleinen Honda.
Spannend ist das Aufbringen. Das Material klebt wie die Hölle, sobald es den Lack berührt. Da ist es eine Kunst, die Dinger gerade zu platzieren.
Weil es in der Garage zu kalt ist, holen wir alles ins Wohnzimmer. Das geht gut, denn wir brauchen kein weiteres Werkzeug. Den Anfang machen wir mit der Lampenmaske.
Weil die NX ein Einzylinder ist, haben wir beschlossen das "Twin" von "AfricaTwin" weg zu lassen. Das wirkt in diesem Fall einfach authentischer.


Dann das kommt hintere Seitenteil mit der Rundung für den Auspuff. Das ist schon eine größere Herausforderung den Schriftzug gerade zu positionieren. Der erste Eindruck begeistert uns, denn der Kontrast auf dem neuen Lack ist fantastisch.


Etwas Glück und Geschick ist dabei, als der Mechaniker zum anhalten die Folie mit der Schrift schwungvoll in Richtung Seitendeckel bewegt und dabei sofort kleben bleibt. Schwein gehabt: Genau mittig kleben "RE" und "SP" auf dem Lack. Da können wir von Glück sagen, dass er ein so gutes Augenmaß hat, sonst hätten wir knibbeln müssen wie die Verrückten, um die Buchstaben wieder abzubekommen. ( Gut, dass der Mechaniker in weiser Voraussicht 2 Aufklebersätze hat drucken lassen...)


Der Seitendeckel gegenüber hat eine andere Form. Je länger ich mich mit der NX beschäftige, desto "krummer" kommt sie mir vor. Seitengleich ist da nicht so viel, noch nicht einmal der Tank.


 Die Flächen dieses Teils sind gerade, die Schrift ist zügig aufgeklebt.


Das Gruppenfoto des Abends.:


Sonntag, 21. Februar 2016

Dekor- die Lackierung Teil 2

Irgendwie hatte ich es mir leichter vorgestellt. Das Dekor der original Afrika Twin läßt sich nicht so einfach auf meine NX übertragen, weil die Form der Teile anders ist. Wir kleben mit Linierband die verschiedenen Versionen auf. Wie sollen die Linien verlaufen? Wie groß sind die einzelnen Farbfelder? Immer wieder kleben wir neu und treten zurück um zu beraten.
Gut ist, dass der Mechaniker die RD 03 so geparkt hat, dass "die Große" und "die Kleine" fast nebeneinander stehen. So haben wir beide im Blick.


Der Gesamteindruck ist natürlich  auch sehr stark davon abhängig, wie nachher die Aufkleber platziert werden. Das Tagesendergebnis heute sieht so aus:


Weil solche Entscheidungen Zeit brauchen, lackieren wir den Kotflügel. Erstmal rot.


Schwierig wird der blaue Bereich. Da gibt es diesen Winkel, der exakt abgeklebt werden will. Sonst wird die Spitze des blauen Feldes nicht sauber. Der Klebestreifen muß genau geschnitten werden, da darf sich nix überlappen. 


Das Rot ist noch nicht so ganz sicher getrocknet. Der Mechaniker meint aber, dass es möglich sein müßte, das blaue Feld zu lackieren. Er hat da so seine spezial Abklebetechnik.


Da müssen die Putzlappen herhalten. Und das war eine gute Idee. Der Lack löst sich vermutlich durch das Abklebeband wieder ab. Oder nimmt zumindest Schaden. Die Putzlappen sind da eine gute Schutzsubstanz. Nach hinten hin nehmen wir die Tasche, die wir vom Lackhändler für den Transport unserer Spraydosen bekommen haben. ( Der hat sich das bestimmt genau so gedacht.)


Und es hat geklappt. Richtig gut sieht das aus. 


Der Test ist der Vergleich mit dem Original. Wegen der Farben. Und überhaupt. Das ist etwas aufregend. Haben wir die Farben gut ausgesucht? Und passen die Farbzonen? Mal sehen:


Abends haben wir noch mit den Fotos des Tages auf dem Sofa gesessen und uns Gedanken gemacht, wie wir die Farben auf dem Seitenteil anlegen wollen, welche Linien wir nutzen oder ignorieren wollen. Die Aufgabe ist, das Dekor  so nah wie möglich an das Original anzunähern, ohne dass es komisch aussieht. Die Seitenteile sind anders geformt, die Übergange zur Frontmaske natürlich auch ganz anders angelegt. Da haben wir einiges Linierband verklebt und zunächst eine Orientierungslinie gezogen.


Und bei dieser Gelegenheit haben wir auch festgelegt, wie das Blau auf dem Tank lackiert werden soll. Auch dafür haben wir eine Orientierungslinie geklebt.


Das hintere Seitenteil war da schon fast eine kleine Sache. Linien kleben, abkleben, lackieren. Wobei: gerade Linien lassen sich nicht ganz so easy auf eine Rundung übertragen. Aber mit einigen Korrekturen klappt es dann.



Das nächste war die Lampenmaske. 2-farbig abkleben war neu für uns. Im Grunde ist jedes Teil eine neue Herausforderung. Das Dekor der RD 03 soll auf die NX übertragen werden. Das bedeutet, den anderen Proportionen und Formgebungen gerecht zu werden. Die NX ist kantiger als die Afrika Twin. Deshalb haben wir die rundlichen Farbflächen eckig gemacht.


Mit wilden Klebekunstwerken fingen wir an. Aber bevor die erste blaue Farbe an die Maske kam, sollte der innere Teil schwarz werden. "Oberhalb des Cockpits ist bei der Afrika Twin Geisterbahn, da siehst'e keine krumme Fläche und auch keinen Staub" sagt der Mechaniker. Außerdem sollen im nächsten Winter noch die Instrumente angepasst werden, da ist es gut, wenn da schon die Farbe stimmt.


Für dieses Jahr und die Original Instrumente ist es völlig ausreichend einen schwarzen Streifen in die Verkleidung zu lackieren.


Dann endlich blaue Farbe für die Lampenmaske.


Das sieht gut aus, finde ich.  Der Mechaniker muß natürlich die roten Felder nochmal genau nachmessen und den Klebestreifen korrigieren.


So haben wir das Rot angeordnet. Wir finden, dass das gut zur Form der Lampenmaske der NX passt.


Im direkten Vergleich läßt sich das Ergebnis ebenfalls sehen.


Das blaue Feld haben wir bis oben gezogen, aber unter der kleinen Scheibe wird ein schwarzer Streifen sein, wenn wir fertig sind.


So schön schwarz sieht der Blick vom Fahrersitz die Verkleidung. Da gucke ich dann nicht auf die Befestigungen der Scheibe, die verschwinden optisch.


Weil es wieder richtig kalt werden soll, haben wir die lackierten Teile ins Haus geholt. Eine gute Gelegenheit für ein Gruppenfoto.


Samstag, 13. Februar 2016

Dekor- die Lackierung Teil 1

Wie schon mehrfach erwähnt, soll das Dekor so ähnlich werden wie bei der Afrika Twin.
Dazu haben wir in Hattingen bei P & S Autolack und Autoteile eingekauft. ( Die haben auch einen Internetshop)
Schleifvlies, Plastbond für die Reparatur von einem Riss am Kotflügel, Silikonentferner und Farben.


Die Verkleidungsteile müssen angeschliffen und dann lackiert werden. Unser Vorteil ist, dass der originale Lack so gut erhalten ist. Wir brauchen alles nur zu padden. Im Moment ist es für Lackierungsarbeiten zu kalt, aber vorbereiten  können wir schon mal.


Zunächst müssen die Teile mit Vlies angeschliffen werden. Wir haben mehrere zur Auswahl, entscheiden uns aber für das dunkelgraue, weil es das Feinste ist. Wir sind gespannt, ob man die Spuren nachher noch sieht, wenn der Klarlack drauf ist.


Die großen Stücke hat der Mechaniker in 6 kleinere geschnitten, damit es handlicher wird. Bis alle Teile gut angerauht sind, haben wir 3 kleine Stücke verbraucht, das Vlies ist also sehr ergiebig.


So geht es frisch ans Werk. Es dauert etwa 15 Minuten, bis das große Seitenteil komplett matt ist.

In der Zwischenzeit repariert der Mechaniker schon den Kotflügel, der vorne gerissen ist.


Als Reparaturmittel wählt er Plastbond. Das lässt sich leicht verarbeiten. Der Mechaniker sagt: "teuer, aber geil". Damit lässt sich alles reparieren, was Kunststoff ist. Auch ganze Autostoßstangen. Da sollte es für die NX auch langen.


Damit der Riss sich nicht fortsetzt, hat der Mechaniker am Ende ein Löchlein gebohrt. Als Stoppmarke sozusagen. Dann den Riss mit einem feinen Bohrer aufgefräst und den Lack runter geschliffen.


Jetzt hatte er eine gute Grundfläche für das Plastbond. Sieht ein bisschen aus wie Teer. Der Vorteil von diesem Zeug ist, dass man es später schleifen und lackieren kann.


 Von unten sieht das so aus. Da kann man etwas großzügiger sein. Das sieht nachher sowieso keiner.


Von oben muß es etwas genauer gearbeitet werden, das wird später angeschliffen.
Dann kommt der Kotflügel zum Aushärten an einen ( tritt-)sicheren Ort. Denn der Mechaniker hat zuweilen überraschend große Füße.

Weiter geht es mit grundsätzlichen Überlegungen zum Dekor. Dazu zieht die NX zur Probe an einer Seite die Verkleidung an. Damit wir ungefähr schon mal sehen können, wie wir die Farben aufbringen wollen.

Mit einem hinteren Verkleidungsteil machen wir einen ersten Versuch. Erst nochmal mit Silikonentferner säubern, dann mit Linierband die Form festlegen.


Dann weiter mit Kreppband gut abkleben. Und los geht`s ! Wir haben es einfach nicht mehr länger ausgehalten. "Wir wollen Ergebnisse" sagt der Mechaniker.


Wir sind sehr gespannt, ob der rote Lack dem der XRV 650 ähnlich ist.  Und natürlich, ob das mit dem Linierband gut klappt. Nach etwa 30 Minuten Trockenzeit hat Mechaniker das Klebeband abgemacht.


Man muß da sehr genau arbeiten und das Band ordentlich andrücken.

Und dann der Farbvergleich.  "In Echt" passen die Farben besser zusammen, als auf dem Foto. Ich bin gespannt auf eine Vergleich bei Tageslicht.