Samstag, 30. September 2017

Die ersten 25 Kilometer

Gestern habe ich die erste kurze Strecke mit der Dakar gefahren. Nur eben zum nahen Treff. Zum Ausprobieren.
Ich kann nicht sagen, dass ich mich schon so richtig wohl auf dem Bike fühle. Das Lenkkopflager hat eine Raste. Dem Mechaniker macht das nix, aber ich fand das schon ziemlich spooky.
Auch mit dem Gewicht komme ich noch nicht so ganz klar. Immerhin ist die F 650 Dakar deutlich  schwerer als meine NX 250. (Die Differenz übersteigt mein eigenes Gewicht, das flößt mir Respekt ein.) Wenn die Dakar so schräg auf ihrem Seitenständer steht, habe ich echte Schwierigkeiten, sie aufzurichten.
Als ich dem Mechaniker so meine Eindrücke schilderte, kam ich mir ein bisschen so vor wie die Prinzessin auf der NX 250 - Erbse, schließlich hatte er erst letzte Woche 500 km auf der Dakar zurückgelegt.


Auf dem Rückweg ging es dann schon besser als auf dem Hinweg. Ich habe mir immer wieder gesagt, dass ich eben noch Übung brauche, bis ich die Dünen erklimmen kann. Und andere schaffen es ja auch mit so fetten Dingern umzugehen. ...Wenn mich einer gehört hätte, hätte der Eindruck entstehen können, ich rede über eine Gold Wing oder so.
Wir machen erstmal das Lenkkopflager und dann geht es weiter


Sonntag, 24. September 2017

Paris-Dakar oder doch nur Ruhrpott - Freiburg?

Was ich wirklich spannend finde, sind so Sachen wie die Rallye Dakar. Ich steh auf diese Wüstenfahrten. Überhaupt auf diesen ganzen Adventurekram.  Auf Enduros mit Stollenreifen und Reisetank, auf Autos mit entsprechender Ausstattung, die vom hochgelegten Ansaugschlauch über Wasserkanister bis zum obligatorischen Spaten reichen. Solche mit Kofferträger auf dem Dach und Reserverädern. Als Landrover oder Unimog, natürlich sandfarbig und am Liebsten mit original Wüstensand am Fahrzeug. Einfach klasse.
Einmal habe ich Begleitfahrzeuge der Dakar Rallye gesehen. In dem Fall zwei VW Amaroks. Weiß mit entsprechender Lackierung. Und mit Wüstensand. Das war was für mich.
Ob ich es jemals selber schaffen werde ein auch nur annäherd schwieriges Terrain mit dem Motorrad zu durchfahren, weiß ich nicht. Aber die Faszination ist da.

Und so wollte ich schon vor Jahren schon einmal eine F 650 Dakar kaufen.



Damals lag sie nicht in meinem Budget. Aber der Gedanke war nie ganz weg, hatte sich bloß in einem dunklen Winkel meines Gehirns zur Ruhe gebettet. Von dort ist er dann plötzlich wieder aufgetaucht.
Und zwar als der Mechaniker anfing darüber nach zu denken, ob wir uns nicht ein Bike zulegen sollten, mit dem wir beide fahren könnten. Er die längst überfällige Westalpentour und ähnliche unwegsame Straßen, und ich, etwas harmloser, in Spanien oder so.
Und so recherchierte er, welches Motorrad man ohne grosse Umstände für uns beide ausstatten könnte. Mit hoher und tiefer Sitzbank und Umlenkhebeln. So kam er auf die F 650 Dakar. Die Zuverlässigkeit und Robustheit der Motoren spielte natürlich eine ebenfalls nicht unerhebliche Rolle.
Offenere Türen konnte er bei mir nicht einrennen.
Gefunden hat er eine Dakar in Freiburg. Freiburg, das sind etwa 500 km one-way. Aber was macht das? Wer von der Dakar Rallye träumt ist von sowas nicht zu erschrecken.
Für dieses Wochenende war schönes Wetter angesagt. Warm und sonnig. Und so haben wir uns gestern früh auf den Weg gemacht.
Ganz normal mit dem Auto. Zurück fuhr  der Mechaniker mit der Dakar, ich das Auto als Begleitfahrzeug hinterher.

Angehalten haben wir nur zum Nachfüllen oder ablassen von Flüssigkeiten oder um kleine Tabakwölckchen in den Himmel steigen zu lassen. Die Straßen waren weitgehend frei, ohne Stau. Bis etwa 50 km vor zu Hause die Bahn wegen eines brennenden PKWs gesperrt war. Stillstand total. Nach einiger gemeinsamer Wartezeit ist der Mechaniker mit dem Bike nach vorne durchgerollt. Die Sperrung wurde gerade aufgehoben und er konnte Gas geben. Gegen 23 Uhr waren wir alle glücklich zu Hause. Circa 1 000 km Strecke in 15 Stunden haben wir zurückgelegt. Inclusive Fahrzeugbesichtigung und Kaufabwicklung. Für mich hat das schon den Geschmack eines kleinen Abenteuers.




Perfekt ist die Dakar nicht, hat kleine Macken und Kratzer. Das macht mir aber nix. Ich freue mich.

Sonntag, 10. September 2017

Sonntagsrunde



Heute durfte die KLR 600 noch mal raus. Beim Treffen hat sie sich vom Motor her stabiler gezeigt, als der Mechaniker dachte. Deshalb durfte sie heute mit auf die Runde durchs nahe Sauerland.
Ich habe es da leichter, denn ich nehme bei den Ausfahrten natürlich die NX 250. Wer nur ein Bike hat, brauch da nicht lange zu überlegen. Was echt gut ist.
Meine Kleine läuft wie immer gut, der Mechaniker hört gerade bei der Kawasaki jeden Floh husten. (Was schleift denn da jetzt schon wieder? Die Ausgleichswellenkette? )
Da konnte ich ganz entspannt sein, die Tour genießen und ein wenig Sonne tanken. Sehr schön. Auch wenn der nahende Herbst schon deutlich zu spüren ist.


P.S. ich finde, auf dem Bild oben sieht meine kleine NX nicht so winzig aus, wie auf den Fotos mit der DR Big oder der großen Schwester Africa Twin. Mit zusammengekniffenen Augen geht sie auch als Große durch, oder?