Samstag, 14. Oktober 2017

Jeep Renegade und der T@b 320

Wir hatten noch ein paar Tage frei. Und uns überlegt, dass wir uns für diese Zeit einen kleinen Wohnwagen leihen könnten. Jetzt, wo der Jeep eine Anhängerkupplung hat und unser Zelt in Dänemark geblieben ist. Ein kleiner sollte es sein, so eine Art Zelt mit fester Umrandung. Damit uns der Wind egal sein kann, wenn wir am Zeltplatz ankommen.
Unsere Wahl fiel auf einen Tab 320, und ich kann nur sagen: passt! Der Jeep fährt sich fast genau wie ohne Anhänger, verbraucht zwar mehr Sprit, aber das ist ja klar. Mit Tempo 100 zockelten wir also Richtung Ostsee.


Wir hatten in Neustadt in Holstein einen Campingplatz gefunden, der noch geöffnet hatte und bekamen dort einen Stellplatz in der ersten Reihe. Ein Zaun, ein Spazierweg, Dünen und ein kleiner Stand, dann nur noch Ostsee.




Überhaupt war der Campingplatz Lotsenhaus eine gute Wahl.  Ruhig zu dieser Jahreszeit. Der SB-Laden wird von der Frau des Platzwartes betrieben und hat morgens geöffnet. Es gibt Kaffee, frische Brötchen und eine ganze Menge mehr, es ist ein richtiger kleiner Laden.
Die sanitären Anlagen wurden kürzlich saniert, sind zu jeder Tageszeit sauber, gut beheizt und es läuft das lokale Radio.
Neustadt ist entlang der Ostsee über einen Fuß- und Radweg gut zu erreichen
Aber das wussten wir am ersten Abend noch nicht. Bis wir soweit waren uns ein Lokal zum Abendessen zu suchen. war es dunkel. Und so nahmen wir den Jeep. 
Auf dem Rückweg hätten wir fast die Einfahrt zum Platz verpasst, weshalb der Mechaniker etwas schwungvoll von der Strasse abbog.  Wir sahen eine schnelle, helle Bewegung von links nach rechts. Vollbremsung und ein Blick nach hinten: ein Fuchs. Ein schöner. Jungfuchs mit dichtem Fell. Er stand eine kurze Weile vor einer kleinen Hecke, wir guckten uns an, dann verschwand er auf leisen Sohlen.
Beeindruckt setzten wir unseren Weg fort. Kurz. Bis zum Igel, der den Pfad querte. Camping mit Naturanschluß. 
Die nächste Begegnung mit der Wildnis hatte der Mechaniker später am Waschhaus, als eine Eule über ihm schräpend durch die Dämmerung flog.
Ich habe sie in den folgenden Nächten noch etliche Male gehört, aber nie gesehen.

Das Wetter war nicht so richtig toll, immer wieder Regenschauer. Deshalb sind wir einfach ein wenig durch die Umgebung gestromert.








Am nächsten Tag dachte ich zunächst beim Blick durch unser Bullauge der Tür, dass das Wetter uns gewogen wäre. Aber nix da.

Irgendwann zog der Himmel sich zu und es fing an zu Tropfen. Nur die Intensität wechselte.
Deshalb sind wir nach Lübeck gefahren. 
Für ein bisschen Kultur






Wir sind mit dem Lift auf den Turm der St. Petrikirche gefahren ( nein, es gab wirklich keine Treppen!) und hatten einen guten Überblick über die Stadt.



Aber natürlich ging es auch um Marzipan!


Um Niederegger kommt man nicht herum. Es gibt das klassische Stammhaus, 


überall kleine Läden, und das Caféhaus im historischen Gebäude.


Lübeck ist eine echt schöne Stadt, in der es viel zu entdecken gibt.
Von einer eigentlich unspektakulären Strasse zweigen kleine Gänge ab, in denen sich kleine Gassen verbergen. Viele bunte Häuser, eine Art kreatives Wohnen. Einfach schön.





An den nächsten Tagen haben wir uns noch einige Badeorte in der näheren Umgebung angesehen. Pelzerhaken, Grömitz, Timmendorfer Strand und Co. Und jedesmal fand ich gut, dass wir in Neustadt gelandet sind. Das ist noch nicht so offensichtlich touriemässig.

Der Campingplatz war wirklich schon recht leer. Wir hatten teilweise einen weiten Blick. Auch auf den Tab 320.


Das ist unser Strand direkt vor dem Wohnwagen. So etwa 4 m von unserer kleinen Kugel entfernt




Einen Regenbogen gab es auch.


Und die DGZRS ist natürlich auch vor Ort. Die Vormann Jantzen ist ohne feste Station und patroulliert in der Lübecker Bucht. 





5 Kommentare:

  1. Wow...was für eine schöne Tour. Auch wenn das Wetter nicht so dolle war, das Erlebnis in der Kugel ist ja schon eine Reise wert. Und Lübeck und Marzipan...wattwillstemehr?
    Schöne Bilder auch von den Häusern. Unser Rathaus in Ulm sieht auch so aus, nur bunter bemalt aber auch mit einer alten Treppe...

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    1. Mir scheint, Ulm ist auch eine interessante Stadt. Und die Strecken in der Nähe lassen vermutlich auch nichts zu wünschen übrig, oder?

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    2. Kann ich nur beipflichten. Motorradtechnisch sind wir im oberen Drittel hier mit Strecken. Aber auch sonst immer eine Reise wert ;)

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  2. Liebe Betti,
    das war ja mal ein toller Ausflug und die kleine 'Knutschkugel' ist ja klasse.
    Es gibt schon schöne Orte zu entdecken und diese bunte Gasse gefällt mir richtig gut. So stelle ich mir wohnen/leben vor.
    Viele Grüße,
    Irina

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    1. Das ist eine richtig spannende Ecke in der Lübecker Altstadt. In dieser bunten Szrasse gibt es sogar ein kleines Haus, das man für Ferien mieten kann. ;)

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